Die meisten Unterhalter und Komiker sind männlich. So scheint Humor eine männliche Domäne zu sein. Auch in unserer Arbeit mit den Jugendlichen haben wir in den letzten 10 Jahren eine ähnliche Erfahrung gemacht. In den Comedy-Wettbewerben, die wir veranstalten sind fast überwiegend männliche Teams aktiv.

Mit unserem Projekt „Ladies in Aktion“ möchten wir einen Beitrag zur dieser gesellschaftlichen Unausgewogenheit leisten, indem wir Mädchen und junge Frauen in ihrem Selbstvertrauen unterstützen.

In einem Team, bestehend aus 10 Personen, sind in der Regel nur 1 bis 3 Mädchen anwesend. Und diese Mädchen übernehmen selten die führenden Rollen, sondern halten sich eher im Hintergrund. Nimmt man die Ressourcen und Fähigkeiten dieser Mädchen genauer in Betracht, dann stellt man schnell fest, dass es keinen großen Unterschied zur Jungs gibt, jedoch trauen sich die meisten nicht ihre Talente und Fähigkeiten zu präsentieren. Meistens sehen wir nur die Jungs auf der Bühne, die Selbstbewusstsein, Charisma, Bühnenpräsenz und Überzeugungskraft haben und sich trauen etwas zu präsentieren. Dies könnte man als Spiegelbild unserer Gesellschaft sehen. Die meisten Führungspositionen in der Politik, Wissenschaft und Wirtschaft werden von Männern besetzt. Die Einführung der Frauenquote ist ein Schritt zur Veränderung dieser Realität.

Wenn die europäischen Bürgerinnen in der Entwicklung bereits weiter sind, dann brauchen die Mädchen, mit osteuropäischen oder asiatischen Wurzeln, mehr Förderung auf dem Weg zum Selbstbewusstsein. Dies ist mit gesellschaftlicher Rollenverteilungen und kulturellen Besonderheiten zu erklären. Aus diesem Grund richtet sich das Projekt „Ladies in Aktion“ primär auf die Mädchen mit Migrationshintergrund, schließt jedoch die anderen nicht aus.

Weitere Videos vom Projekt sind auf unserem offiziellen YouTube-Kanal zu sehen.