Brennende Autos in den französischen Vorstädten, brutale Schlägereien in deutschen U-Bahnen, jugendliche Messerstechereien und Todesschüsse in Großbritannien: Seit Jahren nehmen Jugendgewalt und Jugendkriminalität in vielen europäischen Regionen zu (siehe z.B. Sozialatlas der Stadt Stuttgart). Die zunehmende Gewaltbereitschaft Jugendlicher ist ein europäisches Phänomen.

Nach Angaben der WHO (Jahresbericht 2011)sterben täglich 40 junge Menschen (jährlich über 15 000) in Europa. Zu jedem Todesfall kommen schätzungsweise weitere 20 Krankenhauseinweisungen hinzu. Und unabhängig vom Volkseinkommen (wobei neun von zehn Tötungen sich in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Volkseinkommen ereignen) sind junge Menschen überall stärker von Gewalt bedroht, wenn sie arm und nicht wohlhabend sind.

Deshalb haben wir mit dem Projekt „SpieGeL“ durch die intensive Einbindung der Jugendlichen zum Abbau von Gewalttendenzen in der Zielgruppe beigetragen.

Vor diesem Hintergrund sehen wir einen hohen Bedarf an gewaltpräventiver Jugendarbeit bei Jugendlichen mit russischsprachigen Migrationshintergrund oder Verwurzelung.

Das Projekt wurde als Pilotprojekt installiert und neue Methoden (Comdey) in die internationale Jugendarbeit entwickelt. Die Methoden haben sich auf folgenden strategischen Überlegungen basiert:

• Selbststärkung von Jugendlichen im Umgang mit Gewalt und schwierigen Lebenslagen
• Einführung und Verifizierung von Comedy-Methoden in die internationale Jugendarbeit

Darüber hinaus wurde ein Methodenhandbuch „Comedy gegen Gewalt“ entwickelt.

Weitere Videos vom Projekt sind auf unserem offiziellen YouTube-Kanal zu sehen.