Soziale Netzwerke spielen zunehmend in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Denn wir befinden uns in einem der größten medialen Paradigmenwechsel. Jeder, der digitale Medien nutzt, ist davon betroffen. Sei es in der schulischen, beruflichen oder in der privaten Sphäre ist die Kommunikation in den sozialen Netzwerken eine Selbstverständlichkeit, ohne die unser Alltag kaum vorstellbar ist.

Durch die rasche Entwicklung der modernen Technologien ist der Zugang zu den vielseitigen Kommunikationsplattformen leicht und jeder Zeit möglich. Je nach Schwerpunkt und Zielgruppe der jeweiligen Kommunikationsplattform agiert man entsprechend (Xing, Facebook, Instagram, Tweeter, VK, usw. ) So entstehen mehrere Identitäten, die man bewusst oder unbewusst pflegt und weiterentwickelt. Diese Entwicklung bringt neue Möglichkeiten, jedoch
auch Risiken mit. Die Auswirkung der ungünstigen Bilder, Beiträge oder auch kurzer Kommentare ist oft unberechenbar. Immer mehr hört man über die negativen Folgen eines lässigen Profils auf die Jobsuche. Auch der Cybermobbing ist inzwischen ein verbreitetes Phänomen, der insbesondere in der Jugendarbeit von Bedeutung ist. Daher ist die Kontrolle über die eigene
Selbstdarstellung und das Verhalten in der digitalen Welt enorm wichtig. Die Aufklärung über die Risiken sowie spezielle Trainingseinheiten zum Aufbau eines selbstbewussten und gewaltfreien Kommunikationrepertoires sind Arbeitsschwerpunkte des internationalen Projektes Online-Reputation. Die jungen Teilnehmer werden im Laufe der Begegnungstage sich mit den Verhaltensregeln in der digitalen Welt aktiv auseinandersetzen. Außerdem werden spezielle Humortechniken zur Pflege der eigenen Online-Reputation zusammen entwickelt und eingeübt. Ebenso sind die klassischen Kernkompetenzen der zwischenmenschlichen Kommunikation sowie der internationale Austausch der Jugendlichen als Hauptthemen des Projektes zu nennen.

Drei Jugendbegegnungen fanden in dem Zeitraum von Juni 2017 bis Mai 2019 in Griechenland (September 2017 und September2018) und Deutschland (März 2019) statt. Partner aus sieben europäischen Ländern (Ukraine, Holland, Estland, Lettland, Griechenland, Israel, Deutschland) beteiligten sich an dem Projekt „Online-Reputation“ mit. Während der ersten Jugendbegegnungen versuchten die Jugendlichen sich schwerpunktmäßig mit den theoretischen Inputs kreativ auseinanderzusetzen und trainierten die Fertigkeit eigene humorvolle kurze Beiträge oder längere Texte zu schreiben. Der Schwerpunkt der zweiten Jugendbegegnung lag in der Produktion der kurzen und humorvollen Videobeiträge, die auf den Ergebnissen der ersten Jugendbegegnung basieren. Außerdem wurden die Ergebnisse präsentiert und reflektiert.
Als Arbeitsmethoden sind Impulsreferate, Gruppenarbeit, Fachvorträge mit anschließender Diskussion sowie Humorwerkstatt (intensive Workshops) eingesetzt.

Weitere Videos vom Projekt sind auf unserem offiziellen YouTube-Kanal zu sehen.